Eine farbige Reise in die Welt der Tinten
Veröffentlicht am 28.07.2021Für Mark Lüthke ist Tinte eigentlich noch wichtiger als das Schreibgerät, mit dem sie transferiert wurde. Anja Gebler von Papier & Stift besuchte ihn in Mainz-Kastel und ließ sich von der Vielfalt an Füllhaltertinten im Repertoire des Sammlers inspirieren.
In Anja Geblers Geschäft „Papier & Stift" im hessischen Butzbach sind an die zehn Meter Regalwand mit Tinten gefüllt. Bisher ging sie immer davon aus, dass sie schon einen guten Überblick über die Vielfalt von Füllhaltertinten hätte. Bis sie den Sammler Mark Lüthke aus Mainz kennengelernt hat: „Wer sich nach Tinteneigenschaften im Penexchange Forum informieren möchte, wird sofort auf seine Tintentests stoßen", stellt Anja Gebler fest.
Die „farbigen Referenzen", wie Mark Lüthke seine Tintentests eindrucksvoll nennt, sind das Ergebnis eines langen Schaffensprozesses. Im Wesentlichen geht es bei Mark Lüthke immer um das Schreiben und wie die Tinte geschrieben wirkt.
Dort sind viele Vergleichstests zu finden, in denen er sehr ansprechend zwölf Tinten einer Farbe in einem Kreis darstellt. Weiterhin stellt er in einem festgelegten Tintentestbogen Eigenschaften wie Durchbluten, Ausfransen, Wasserfestigkeit, Trocknungsgeschwindigkeit und dergleichen dar. Ebenso testet er, wie weit die Farbe wasserfest ist oder wie sie auf Bleiche reagiert. Gerade dies ist sehr spannend, wenn man Tinte für Zeichnungen oder Kalligraphie benutzt.
Anja Gebler wollte von Mark Lüthke wissen, wie seine Leidenschaft für das Schreiben begann? „Mit einem Waterman Füllhalter, den ich mir zum Zeitpunkt als ich zuhause auszog, gekauft habe. Bis dahin waren es ausschließlich Schulfüller, weil meine Mutter Gymnasiallehrerin war, die uns nicht erlaubte mit Kugelschreibern zu schreiben. Ihr Motto war, dass man sich sonst die Hände kaputt machen würde. Mit dem Waterman Füllhalter wurden alle passenden Tintenpatronen ausprobiert. Etwas später kam ein Kolbenfüller dazu, der die Welt der Tintengläser eröffnete."
Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Schreibkultur.
Zur Website: www.tintanium.de