Alltagsgeschichten aus früheren Zeiten

Alltagsgeschichten aus früheren Zeiten

Als im vergangenen Jahr klar wurde, dass der erste Lockdown in der gegenwärtigen Pandemie länger dauern würde, hat die Initiative Schreiben einen Wettbewerb ausgelobt und um Geschichten gebeten, die vom Alltag in anderen Zeiten erzählen: Erste Liebe, Das Samstagsabendbad und Großmutters Eintopf-Rezept waren die Themen, um die es gehen sollte. Inzwischen sind die Ergebnisse des Wettbewerbs in der Nummer 1 der Schreibhefte veröffentlicht: Wenn der Alltag still steht, ist Zeit sich zu erinnern.

Einhundertfünfzig Seiten Erinnerungen, mehr als fünfzig Beiträge, die von allerlei Dingen handeln, die warm machen in kalten Zeiten: Amors erster Pfeil: Davon weiß manchmal nur der oder die Getroffene, der oder die Angebetete hingegen bisweilen nichts. Auch das Bad am Samstagabend ist eine schöne Erinnerung – jedenfalls heute. Wellness Anno dazumal – heute kaum mehr vollstellbar. Auch die Rezepte erzählen von alten Zeiten, als man mit Wenig viele satt machen musste.

Alle Beiträge sind in den Original-Handschriften wiedergegeben. Fast alle stammen von älteren Menschen. An die vor allem hatte sich der Wettbewerb gerichtet. Es lohnt sich sie zu lesen. Nicht die große Weltgeschichte wird hier erinnert: Es sind alltägliche und doch für die Einzelnen bedeutsame Geschehnisse, die berichtet werden.

Einige der Teilnehmenden legte den Beiträgen einen Brief bei, in dem davon gesprochen wurde, wie schön es gewesen sei, in solche Erinnerungen einzutauchen. Genau darum ging es: Menschen zu bewegen, ihren eigenen Erinnerungen nachzulauschen. Das ist gelungen.

Die Fertigstellung des Heftes hat Zeit gebraucht. Das war auch der Pandemie geschuldet. Jetzt liegt ein grafisch schön gestaltetes Heft vor, das vielleicht auch andere dazu anregt, zum Stift zu greifen und eigene Geschichten und Erinnerungen aufzuschreiben.

Gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro plus Versandkosten ist das Heft über die Geschäftsstelle der Initiative Schreiben zu erhalten.