Gutenberg lässt grüßen
Veröffentlicht am 18.04.2019Ein Briefpapier, das im traditionellen Buchdruckverfahren beschrieben oder bedruckt wurde, hinterlässt zweifelsohne einen bleibenden Eindruck. Privatbriefpapier.de bietet dazu eine exklusive Kombination aus Papierprodukten an, welche sich deutlich von der Masse abhebt.
Die Firma Privatbriefpapier.de hat eine lange Tradition. Bereits im Jahr 1904 gründete Jakob Unglaub die Briefpapiermanufaktur in Zell im Fichtelgebirge. Er legte damit den Grundstein für eine lange Familientradition. Ohne es zu wissen, erreichte Albert Unglaub 1954 durch die Anschaffung neuer, vollautomatischer Buchdruckmaschi nen eine tragende Säule für Privatbriefpapier.de. Dank sachgerechter Handhabung und Pflege befinden sich diese Buchdruckmaschinen bis heute in Familienbesitz – funktionsfähig und einsatzbereit.
Mitte der 1970er Jahre verdrängte der Offsetdruck den Buchdruck als massentaugliches Druckverfahren. Jedoch wurden nicht alle Buchdrucklettern eingeschmolzen, sondern ein Teil der Schriften behalten. Nach der Jahrtausendwende fanden unter der Führung von Bertram Unglaub weitere Umstrukturierungen statt. Unter Anderem trug er sich mit dem Gedanken, den Buchdruck zu reaktivieren – die Idee von Privatbriefpapier.de war geboren!
Nach der Übergabe der Druckerei an Paul Unglaub wurde diese Idee in die Tat umgesetzt. Bis heute werden Briefpapiere entwickelt, welche der Liebe zum Handwerk und der Geschichte dieses traditionellen Druckverfahrens gerecht werden. „Infolge des Zusammenspiels all dieser Faktoren über so lange Zeit können wir heute wieder in handwerklicher Tradition Briefpapier für unsere Kunden fertigen", sagt Paul Unglaub dazu und ergänzt: „Was wir tun, tun wir gerne – diese positive Einstellung zum Buchdruck möchten wir mit unseren Briefpapieren transportieren. Schade, dass wir den Geruch einer Buchdruckerei nicht vermitteln können."
Der Herstellungsprozess eines gedruckten Produktes setzt sich im Wesentlichen aus drei Teilen zusammen: Druckvorstufe, Druck und Weiterverarbeitung. Dazu Paul Unglaub: „Bei der Herstellung unserer Privatbriefpapiere sind vor allem die ersten beiden Punkte eine große Besonderheit. Das Besondere ist der Einsatz des alten Handwerks, das den ursprünglichen Methoden Gutenbergs, dem Erfinder der beweglichen Lettern im Buchdruck, immer noch sehr ähnlich ist. Das heißt, dass einzelne Buchstaben (Bleilettern) mit der Hand zur Zeile aneinandergesetzt werden. Diese Bleilettern werden nach dem Druck wieder gereinigt und zurück in einen Setzkasten gelegt. Sie werden also immer wieder verwendet. Die Druckmaschine, der 'Original Heidelberger Tiegel', spiegelt Industriegeschichte wieder. Die Faszination, die sie auf den Zuschauer ausübt, ist ungebrochen. Sie ist seit 1954 unermüdlich in unserem Haus im Einsatz und gehört zu den Dinosauriern in der Druckmaschinenindustrie."
Während des Herstellungsprozesses kommen nur hochwertige Feinpapiere zum Einsatz: Zanders Gohrsmühle und Zerkall Bütten und dazu die passenden Umschläge. „Zudem ist jeder einzelne Briefbogen durch unsere Schreibfeder Blindprägung in der rechten unteren Ecke ver edelt", erklärt Paul Unglaub und führt weiter aus: „Ob für den Eigenbedarf oder als Geschenk – der Kunde kann sich aus unseren sorgfältig ausgewählten Papiersorten und verschiedenen Schriftvariationen ein Briefpapier auswählen, das sich deutlich von der Masse abhebt."
Die Produkte von Privatpapier.de werden im eigenen Webshop angeboten. Auf diesem ist das Briefpapier in seinem Werdegang genau beschrieben. Die Filme zur Herstellung des Briefpapiers auf YouTube haben regen Zuspruch. Paul Unglaub trägt sich mit dem Gedanken, zukünftig auch Briefkarten anzubieten und auch unbedruckte Zweitbläter mit Federprägung. Auch sonst hat er noch einige Ideen, die aber noch nicht spruchreif sind. Papier macht kreativ, und das wird auch noch lange so bleiben.