Vom Familienunternehmen zur Handtaschen-Ikone
Veröffentlicht am 09.11.2018Picard, 1928 im hessischen Obertshausen gegründet, feiert in diesem Jahr einen besonderen Geburtstag. Das Familienunternehmen ist heute einer der letzten traditionellen Lederwarenhersteller, die noch in Deutschland fertigen.
„Auch im 90. Firmenjahr leben wir die Kunst des traditionellen Feintäschnerhandwerks", sagt der Firmeninhaber und ergänzt: „Alle unsere Lederprodukte fertigen wir selbst. Natürliche Materialien, traditionelles Feintäschnerhandwerk, kreatives Design. Und die Leidenschaft für unsere eigenen Produkte und das bunte Leben, durch das sie uns begleiten – das ist es, was Picard so einzigartig macht. Seit 1928."
Aus dem kleinen Familienbetrieb, in dem die Gründerväter die Musterkollektionen noch mit dem Fahrrad ausfuhren, ist ein modernes Fashion-Unternehmen auf internationalem Expansionskurs geworden. Zwischen Hamburg und Shanghai hat Picard heute 21 eigene Geschäfte, betreibt Produktionsstätten in Deutschland, Bangladesch, Tunesien und der Ukraine und vernetzt intelligent den Online- mit dem Offlinehandel.
Das Familienunternehmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern betreibt in allen relevanten sozialen Netzwerken eigene Kanäle und kommuniziert auch über WhatsApp mit seinen Kunden. Jede dritte Frau in Deutschland kennt den Taschenhersteller.
In alter Feintäschnertradition werden Lederwaren auch heute noch in rund 110 Arbeitsschritten von Hand gefertigt – mit extra dafür restaurierten Maschinen, die ein besonders exaktes Stichbild haben. Und das Wissen wird weitergegeben: In Deutschland, Tunesien, Bangladesch und der Ukraine bildet Picard seit Generationen junge Menschen im Handwerk des Feintäschners aus. Die Familienwerte werden aktiv gelebt. Wie ernst Picard soziale Verantwortung nimmt, zeigt sich im Werk in Bangladesch: Das hessische Unternehmen betreibt hier einen eigenen Kindergarten, investiert in eine Berufsschule und bietet Ärztliche Versorgung und Alphabetisierungskurse an. „Wir wollen den Ländern, in denen wir investieren, etwas zurückgeben", sagt Picard. „Wie wichtig Picard ethische und soziale Prinzipen sind, zeigt sich auch an unserer Sedex-Zertifizierung. Hier haben Experten etwa Arbeitsbedingungen und -sicherheit geprüft."
Ganz generell müssen Picard-Partner strenge Umweltvorgaben erfüllen und als Gerberei zum Beispiel die Abwässer filtern. „Wir schauen regelmäßig auch selbst nach, ob die Standards auch eingehalten werden", sagt Picard. Für jedes einzelne Mitglied der großen Picard-Familie zeigt sich das Unternehmen verantwortlich und setzt höchste Qualitätsmaßstäbe für Mensch und Umwelt. Das macht Picard zu einer Marke zum Anfassen. Verantwortungsbewusst, persönlich, emotional, warmherzig, lebendig, neugierig, lebenslustig. So individuell wie die Menschen, die Picard tragen.