Erfolg wird aus Ideen gemacht
Veröffentlicht am 05.11.2018Gutes Design kommt nicht von ungefähr. Als erfolgreicher Industriedesigner weiß Toni Rohm ganz genau, worauf es bei gutem Produktdesign ankommt. Gemeinsam mit der Firma Online Schreibgeräte gibt er einen exklusiven Einblick in seine Arbeit.
Toni Rohm entwickelt seit 2001 regelmäßig charaktervolle Schreibgeräte für das Unternehmen Online Schreibgeräte. Im Interview beantwortet er exklusiv fünf Fragen zu seiner Arbeit als Designer und unserem aktuellen Newcomer Slope:
Was macht Ihnen an Ihrem Job als Produktdesigner besonders viel Spaß?
Toni Rohm: Die Herausforderung, immer wieder neue Formen für ein „Alltagsprodukt" zu entwickeln und dabei Technik, Handling und Ergonomie so zu verbinden, dass letztlich ein ansprechendes Produkt entsteht. Nicht zuletzt sind es auch die unterschiedlichen Kundenwünsche und Marktvorgaben, die man berücksichtigen muss und die diese Arbeit so abwechslungsreich und spannend machen. Ganz besonders mag ich die Phase, bei der es um die Umsetzung einer Idee in ein fertiges Produkt geht. Die Konstruktion der Einzelteile in Zusammenarbeit mit Technikern, bei der ich meine über viele Jahre gesammelte Erfahrung in Metallverarbeitung und Kunststofftechnik mit einbringen kann.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein neues Design für ein Schreibgerät entwerfen?
Toni Rohm: Die Frage der Vorgehensweise ist bei Schreibgeräten sehr vielschichtig und kann sehr unterschiedlich sein. Zunächst muss geklärt sein, ob es ein Einzelschreibgerät oder ein Set, also Füllhalter, Rollerball und Kugelschreiber werden soll. Danach richtet sich die grobe Dimensionierung und Auslegung der Komponenten. Sehr wichtig dabei ist das Briefing, also die Vorgaben, die an ein neues Produkt gestellt werden. Diese können zum Beispiel Schlagworte sein wie „Schulfüller, Technikerstift, Ladypen, Flagship oder Exot", aber auch nur Formulierungen wie „klassisch, außergewöhnlich, cool, kindlich, robust, feminin oder maskulin". Zunächst fertige ich dann kleine Skizzen über die grobe Außenform, Clip, Oberflächendetails usw. alles, was mir so einfällt. Dabei sieht man schon sehr schnell, ob es in die gewünschte Richtung des Briefings passt. Darauf folgt die Umsetzung in 3D, bei der die Bauelemente wie Mechaniken, Mienen, Tintenleiter, Patronen etc. eingebunden werden. In den seltensten Fällen findet man eine Form, die auf Anhieb passt und stimmig ist. Das erfordert Abwandlungen und Modifikationen. Letztendlich werden dann die ausgesuchten Designvorschläge gerendert und können in verschiedenen Oberflächen und Materialien dargestellt und präsentiert werden.
Haben Sie ein Lieblingsschreibgerät, das Sie für Online entworfen haben?
Toni Rohm: Gute Frage – schwere Frage! Man ist ja geneigt, ein am Markt möglichst erfolgreiches Produkt zu nennen, und ich habe für Online ja schon sehr viele Schreibgeräte entworfen, aber mein Lieblingsschreibgerät ist der Flip. Hier ist es mir gelungen, ein einfaches Schreibgerät ohne aufwendige Drücker- oder Drehmechanik zu gestalten, das in einer ansprechenden Form auch die Technik nach außen hin sichtbar macht.
Das vollständige Interview lesen Sie in der nächsten Ausgabe der Schreibkultur.
Zur Website: www.online-pen.de