Ein Notizbuch bietet viele Gelegenheiten
Veröffentlicht am 07.08.2018Immer häufiger sieht man Menschen mit einem Notizbuch vor sich, neudeutsch auch „Bullet Journal" genannt. Die Schreibtutorinnen Sarah und Zara von der Goethe-Universität Frankfurt am Main sahen hier unentdecktes Potenzial, das Bullet Journaling kreativ umzusetzen.
Den beiden Studentinnen Sarah und Zara war klar, dass die Organisation des stressigen (Studien-)Alltags einer kreativen Lösung bedarf. In einem Workshop wollten sie den Studierenden die Methode Bullet Journal nahe bringen und sie dazu anregen, gleich selbst loszulegen. Einige der Teilnehmerinnen führten bereits ein oder mehrere Journale, andere hatten zumindest davon gehört, wussten jedoch nicht genau, womit sie es dabei genau zu tun hatten.
Bullet Journaling ist nicht nur simpel, sondern auch höchst anpassungsfähig. Das Prinzip des "rapid loggings" ermöglicht es den Nutzern, schnell Dinge zu notieren, ohne Anspruch auf Perfektion. Differenziert werden diese Einträge durch verschiedene Symbole wie Kreis, Dreieck oder Quadrat, womit sie leicht in Aufgaben, Termine und andere Ereignisse eingeordnet werden können. Für Studierende, die mehrere Lebensbereiche und innerhalb des Studiums mehrere Fächer oder Schwerpunkte miteinander in Einklang bringen müssen, ist ein solches Journal eine sehr gute Alternative zu einem rein digitalen Organisationssystem.
Heute ist es (wieder) etwas Besonderes, ein schönes Notizbuch individuell selbst zu gestalten. Den Stift in die Hand zu nehmen, ist nicht nur eine produktive Beschäftigung, sondern regt nachgewiesen bestimmte Hirnareale an, produktiver und kreativer zu arbeiten. Durch die Flexibilität des Bullet Journals ist es möglich, auch schreibdidaktische Methoden mit in den eigenen Arbeitsprozess einzubauen. Man arbeitet also gleichzeitig kreativ, produktiv und zielorientiert. Das Gefühl, wirklich etwas geleistet zu haben, wird durch das Journal sichtbar und im wahrsten Sinne des Wortes "begreifbar".
Schreibtrends, wie zum Beispiel das Handlettering oder das Arbeiten mit Sketchnotes werden von den Schreibberaterinnen enthusiastisch aufgenommen. Die Beiden hoffen, dass sie auch in Zukunft neue Ideen in eigenen Workshops verbreiten werden. An der Universität werden die meisten Arbeiten digital eingereicht (und geschrieben), deswegen setzen Sarah und Zara auf eine ausgewogene Kombination beider Welten. Das Bullet Journal gehört für die Beiden mittlerweile auf jeden Fall dazu.
Zur Website: www.starkerstart.uni-frankfurt.de