Ein Fest für die Sinne

Das Thema Haptik wird immer wichtiger. Auch Michael Gutberlet weiß, dass man mit einem guten Schreibgerät nicht nur Marke, sondern auch Design und Haptik verbindet. Wir befragten den Kaweco-Geschäftsführer zum besonderen Erlebnis der haptischen Wahrnehmung.

Michael Gutberlet Kaweco

Herr Gutberlet, welchen Einfluss haben die gesellschaftlichen Entwicklungen auf das Design und die Haptik von Schreibgeräten?

Michael Gutberlet: Auf der einen Seite schließt man sich heute einer Gruppe an, und gleichzeitig möchte man sein eigenes Lebensgefühl haben. Die Informationsgesellschaft kann auf nahezu jede Information zu jeder Zeit zugreifen. Das hat Einfluss auf Entwicklungen. Das Internet macht solche Entwicklungen sichtbar und treibt die Nachfrage. Das kann zu tollen Produkten führen, wenn diese „ehrlich“ gemacht sind. Viele Kaweco Schreibgeräte entwickeln ihre individuelle Oberfläche beim Gebrauch. Der Kunde gestaltet dann mit, wie bei einer Lederjacke oder Tasche.

Welche Rolle spielt die Materialität bei der Entwicklung von Schreibgeräten?

Michael Gutberlet: Bei Kaweco spielt es eine große Rolle. War auch schon früher für mich wichtig, als wir Kaweco noch nicht hatten. Es waren die Technik, das Material, die Zeit und die Liebe, welche in einem alten Füllhalter steckt. Das hat mich beeindruckt. Jetzt werden Sie sagen: Technik ok, muss sein, aber Material, und was hat Zeit und Liebe damit zu tun? Material ist wichtig, es ist der Kontakt mit der Haut, den Fingern. Das kommt doch direkt nach dem Auge, nach dem Sehen, dann will ich das Produkt anfassen, gewichten, fühlen. Da reagiert jedes Material anders: warm, kalt, rutschig, klebrig, etc. Das Ganze jetzt noch mit Gewicht ergänzt, zeigt es eine andere Wirkung. Zeit und Liebe sind der Einsatz in die Produkte, die Hingabe. Früher wurden die Schreibgeräte gedrechselt, jedes einzelne Teil eventuell mit Edelmetall verziert. Das ging nur über den Faktor Zeit, Berufung und Liebe zum Detail. Das packt mich heute noch.

Das Schreibgeräte-Portfolio von Kaweco weist eine große Bandbreite unterschiedlicher Materialien auf. Können Sie uns einige markante Beispiele daraus nennen?

Michael Gutberlet: Natürlich. Angefangen haben wir mit Flugzeugaluminium im rohen Zustand. Das ist im ersten Moment nicht so spektakulär, wirkt aber in der Hand super angenehm und zwar wesentlich wärmer als eloxiertes Aluminium. Es bekommt ohne die Oberflächenbehandlung seine schnelle „Kunden-Patina“. Der Werbespruch ist übrigens „ Don´t buy if you do not like scratches“.
Darauf haben wir viel positives Feedback bekommen. Das hat uns auch ermuntert zu weiteren Materialien wie Edelstahl, Kupfer, Messing und immer ohne Oberflächenschutz. Wir experimentieren mit Titan, Damast-Stahl, Silber und anderen Materialien. Des Weiteren setzen wir Gasbrenner ein und testen manuelle Oberflächenbehandlungen.


Das ausführliche Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Schreibkultur.

Zur Website: www.kaweco-pen.com

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